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Südafrika 

Kenn ich dies Land? – so frage ich mich, viele Eindrücke spiegeln sich ........

 

Kenn ich dies Land,

wo bezaubernd schöne Blumen blühen, noch wilde Tiere auf freier Wildbahn ziehen,

wo satte Farben meine Augen verführen und lächelnde Menschen meine Seele berühren,

wo azurblauer Himmel den Ozean küsst und Eindrücke entstehen, die man nicht vergisst;

wo der Tafelberg thront über Cap-Town, von dem ich weit in die Gegend kann schaun

wo eine Vielfalt von Pflanzen besonderer Art – mir zur Freude sind sie parat;

wo schmucke cap-holländische Häuser stehn und wir die reetgedeckten Dächer sehn,

wo Townships wirklich elend arm, dazu teure Villen und Gärten mit Charme –

wo Drogen und Missbrauch sind sehr präsent und ich spüre, wie verschiedene Welten uns  trennt!

wo die Armut der Menschen mich sehr berührt und ich bedenke, wo das wohl hinführt –

wo Schwarze am Straßenrand gesessen und hofften auf Tagesjob und Essen,

wo Schwarze, Weiße, Coloured leben und wünschen: es soll Frieden geben!

 

Wo Calpe-Pflanzen gern gedeihn, da wird auch gute Brandung sein,

wo Protheen üppig blühen und Cycladen viele tausend Jahre stehen,

wo Aloe in großer Zahl sich ziert und uns als Heilkraut dienlich wird.

 

Wo wandern Spaß macht – auch bei Regen - und sich enorme Windboen heben,

wo Robben leben ohne Zahl, putzige Pinguine und der Wal,

wo’s frische Austern gibt vom Meer, diversen Fisch, der schmeckte sehr!

 

Wo portugiesische Seefahrer einst gestrandet und Kolonialmächte gelandet,

wo traumhaft schöne Strände laden zum Schauen, zum Genießen, Baden,

wo starker Wind bläst am Cap Horn – und das nicht nur am Wasser vorn!

Wo nur noch 4500 km zum Südpol noch fehlen und viele Weißen nicht dürfen wählen!

 

Wo guter Wein wächst, süß und schwer, wir testen ihn bei Gut Seidelberger,

wo wir gemütlich im Schatten sitzen und gelegentlich auch schwitzen!

 

Wo’s Straußenzucht gibt auf großen Farmen und wie dies geht, erklärt uns Carmen.

Wo Strauße Riesen-Eier haben, die sogar einen Menschen tragen,

wo mutige Frauen auf Vögeln reiten und damit andern Spaß bereiten!

 

Wo Zulus und Shogouns ihre Tänze uns zeigen, mancher mittanzt dann im Reigen;

wo Aberglaube, Zauberei noch reifen – ich kann das wirklich nicht begreifen;

wo Stämme Feindschaft weitertragen und Aids sich breit macht in diesen Tagen.

 

Wo durchaus Regen sich ergießt und erdenbraunes Wasser fließt,

wo Krokodile schläfrig lauern und die Termiten Hügel bauen,

wo Elefanten lieb die Kleinen pflegen und Paviane Brote stehlen,

wo Fotos schießen Freude macht, erst recht, wenn noch die Sonne lacht!

Wo Hippos stets durch’s Wasser waten und Löwen gern im Schatten schlafen,

wo die „Big Five“ den Busch durchstreifen und es duftet ohnegleichen,

wo Affen „Kronjuwelen“ haben und Schwarze gerne Buntes tragen,

wo Impalas sich graziös uns zeigen – vor all diesen Wundern will ich mich neigen!

 

Wo Ruhe, Langsamkeit noch zählt und man sich nicht mit Hektik quält;

wo Frauen arbeiten und schwitzen und Männer unter Büschen sitzen -

wo Frauen schwer auf ihren Köpfen tragen und darüber niemals klagen!

 

Wo ich den Vollmond, Sterne sah – nur staunen konnte manches Mal!

Wo rote Erde im Regen ertrinkt, man auch im tiefen Matsch versinkt,

wo Moskitos stetig lauern und wir auf Abschlepphilfe bauen!

 

Wo schöne Lodges mich begeistern, hier lässt sich gut das Leben meistern!

Wo Wolken wie Watte den Himmel verschönen und Sonnenstrahlen meinen Körper verwöhnen.

Wo ich konnte Wälder und Felder sehn, fasziniert am Blydriver-Canyon stehn,

wo Felsen, Berge, Täler und Wasserfall – ein Augenschmaus, fast überall!

Wo die Kleine Karoo als Wüste sich zeigt und man am „Gottesfenster“ gerne verweilt,

wo Bodenschätze, Gold und Diamanten die Vortrekker schon damals fanden;

wo Handcrafts und Märkte ganz ohne Zahl – mich trifft da schon die Qual der Wahl!

 

Wo einst intakte Städte heute verderben, Kontakte hinter Mauern sterben –

wo Apartheit hat so viel Leid gebracht, Menschen wurden zu Sklaven gemacht,

wo Mandela und Tutu gekämpft für ihr Volk und das mit recht gutem Erfolg!

 

Kenn ich dies Land, das ich bereist? Viel sah ich von Schönheit, Problemen, der Menschen Geist –

auf meine Weise hab ich dies alles gesehn - und kann nun doch Vieles besser verstehn!

 Monika Poganatz

Januar 2006

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